Eine Traumhochzeit muss kein Vermögen kosten! Mit cleverer Planung, kreativen Ideen und einigen Spartipps lässt sich der große Tag auch mit einem kleinen Budget gestalten. Ob günstige Alternativen für Location und Catering, DIY-Dekoration oder Hochzeitsoutfits aus Secondhand-Boutiquen – hier erfahrt ihr, wie ihr den schönsten Tag eures Lebens unvergesslich machst, ohne dabei das Konto zu sprengen.
Heiraten mit kleinem Budget: Die Basics
Um eine Hochzeit mit einem geringen Budget realisieren zu können, solltet ihr euch erst mit den Basics vertraut machen: Planung und Kreativität.
Die Planung
Bei der Planung solltet ihr vor allem darauf achten, rechtzeitig zu beginnen. Damit habt ihr zum einen die Gelegenheit, euch umfassend Gedanken dazu zu machen, wie ihr bei den einzelnen Elementen der Hochzeit sparen könnt.
Falls etwas nicht funktioniert, wie ihr es euch vorstellt, könnt ihr eure Ideen noch einmal anpassen. Zudem bietet sich in verschiedenen Bereichen Sparpotenzial, wenn ihr euch früh festlegt und bucht, zum Beispiel:
- bei der Location,
- hinsichtlich der Unterkünfte für die Gäste
- sowie mit einem Blick auf die Übernachtungsmöglichkeiten sowie den Transport bei eurer Hochzeitsreise.
Oftmals gibt es bei diesen und weiteren Posten besondere Angebote, wenn der Andrang noch nicht so groß ist.
Kreativität als weiterer wichtiger Faktor
Nicht minder wichtig ist eure Kreativität, und das gleich auf mehreren Ebenen. Zum einen müsst ihr euch zu vielen unterschiedlichen Posten auf eurer Kostenliste jeweils eine passende Alternative überlegen, die weniger Geld kostet. Je nach den individuellen Umständen kann das einiges an Einfallsreichtum erfordern.
Gleichzeitig bauen einige der Optionen, mit denen ihr die Kosten eurer Hochzeit senken könnt, auf DIY-Konzepten auf. Daher ist es umso wichtiger, dass ihr ein wenig Kreativität mitbringt, um die jeweilige günstige Alternative zielführend und ansprechend gestalten zu können.
Budgetplanung: Der erste Schritt zur günstigen Traumhochzeit
Der erste Schritt bei der Umsetzung eurer günstigen Traumhochzeit besteht in einer sinnvollen Planung des Budgets. Dabei solltet ihr strukturiert vorgehen, damit ihr nichts vergesst und später entsprechend nachjustieren müsst.
Budget festlegen
Zunächst solltet ihr dabei das Budget festlegen, das ihr im Normalfall für die Hochzeit benötigen würdet. Dazu ist es notwendig, erst einmal eine Liste mit allen Posten anzufertigen, die relevant sind. Dazu zählen neben weiteren:
- die Kleidung,
- die Location inklusive Dekoration,
- die Verpflegung der Gäste
- sowie die Unterhaltung für die Feier am Abend.
Informiert euch, was für die jeweiligen Posten in eurer Region fällig werden würde. Am Ende könnt ihr die jeweiligen Summen addieren und kommt auf einen bestimmten Betrag, den eure Hochzeit kosten würde.
Gleichzeitig kann es sinnvoll sein, bereits festzulegen, wie viel ihr gerne sparen würdet. Dabei solltet ihr realistisch bleiben und eine zweite Summe notieren, auf die ihr in den nächsten Schritten sozusagen hinarbeitet.
Prioritäten setzen
Wenn ihr eure Liste zusammengestellt habt, könnt ihr damit beginnen, Prioritäten zu setzen. Gerade bei der Planung einer Hochzeit können diese Vorstellungen sehr individuell sein. Überlegt euch, was euch wichtig ist und wo ihr daher auf keinen Fall sparen solltet.
Natürlich müssen diese Posten für euch realistisch bezahlbar sein, allerdings solltet ihr schon ein wenig darauf schauen, eure eigenen Wünsche und Ideen nicht zur sehr zu beschneiden. Schließlich heiratet ihr nur einmal in eurem Leben.
Auf der anderen Seite solltet ihr die Aspekte notieren, bei denen ihr bereit seid, Einsparungen zu machen. Achtet darauf, dass ihr die kostengünstigeren Optionen ebenfalls realistisch einschätzt und euch entsprechend informiert.
Nicht bei jedem Posten werdet ihr es schaffen, vollständig auf Ausgaben verzichten zu können. Diese Liste könnt ihr den Gesamtkosten gegenüberstellen und so herausfinden, welches Einsparpotenzial ihr bei der Planung eurer Hochzeit habt.
Finanzielle Flexibilität schaffen
Obwohl ihr euch das Sparen zum Ziel gesetzt hab, ist es wichtig, dass ihr euch eine gewisse finanzielle Flexibilität lasst. Das bedeutet, ein Polster einzuplanen und nicht das gesamte Budget bis auf den letzten Cent zu kalkulieren.
Denn: Am Ende kann der ein oder andere Posten durchaus noch ein wenig von dem abweichen, was ihr angedacht hattet. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn ihr zu später Stunde noch Getränke nachordern bzw. nachkaufen müsst oder eine kleine Änderung am Hochzeitskleid der Braut oder am Anzug des Bräutigams notwendig wird.
Für solche unvorhergesehenen Ausgaben solltet ihr im Budget einen eigenen Posten einplanen, den ihr, falls er nicht benötigt wird, danach dann für die Hochzeitsreise nutzen könnt.
Günstige Hochzeitslocations finden
Als nächstes könnt ihr euch nach einer Location umschauen, die kostengünstiger ist als die üblichen Varianten. Im Normalfall müsst ihr dafür einen niedrigen bis mittleren vierstelligen Betrag rechnen. Hier gibt es also massives Einsparpotenzial.
Alternative Locations
Es gibt mehrere Varianten, die ihr statt einer solch teuren Location nutzen könnt. Zunächst bietet es sich an, einen Gemeindesaal anzumieten. Die Kosten hierfür sind in vielen Regionen überschaubar und bleiben nicht selten im dreistelligen Bereich. Wichtig ist, dass ihr die Zeit, in der ihr den Saal benötigt, richtig kalkuliert. Je nach konkreter Location können sich die Preise nämlich nach Stunden gestalten, weshalb ihr unbedingt einrechnen solltet, dass ihr vor der Hochzeit aufbauen und am nächsten Tag noch aufräumen müsst.
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Alternativ könnt ihr überlegen, die Hochzeit im Freien zu feiern. Dafür bieten sich vor allem Parks oder Gärten an. Hierbei solltet ihr unbedingt bedenken, dass ihr eine Genehmigung der Stadt oder Gemeinde benötigt, um eine solche Feier ohne juristische Probleme veranstalten zu können.
Außerdem sollte die Location so gelegen sein, dass ihr auf eurer Hochzeit nicht immer wieder von Fremden gestört werdet, die nicht zur Partygesellschaft gehören. Schaut euch also genau an, wie viel im jeweiligen Park los ist, und wägt ab, ob das Aufkommen für euch und eure Vorstellungen passt.
Darüber hinaus müsst ihr weitere Umstände bedenken, die den Verlauf eurer Hochzeit maßgeblich beeinflussen könnten. Hierzu zählt unter anderem das Wetter. Das gilt übrigens gleichermaßen, wenn ihr eine kleine Location wie ein Gemeindehaus ein wenig erweitern und das dortige Outdoorareal nutzen möchtet.
Für einen Schutz vor der Witterung und für eine gemütliche Atmosphäre ist ein Faltpavillon optimal geeignet – und zugleich eine günstige Option für die Location. Einen solchen Pavillon gibt es in unterschiedlichen Varianten – für jede Eventualität ein passendes Modell. Die Verschiedenheiten liegen dabei vor allem in der Größe, der Farbe und den Materialien für Konstruktion und Plane. Außerdem unterscheidet sich die Anzahl der Seitenwände.
Mieten statt kaufen
Eine weitere Variante, bei der Location zu sparen, besteht darin, bestimmte Gegenstände zu mieten, statt sie zu kaufen. Wenn ihr zum Beispiel auf eurer Hochzeit eine Bar nutzen möchtet, kann ein solches Möbelstück für einen gewissen Zeitraum geliehen werden. Gleiches gilt für eine hochwertige und leistungsstarke Musikanlage, Tische oder Stühle sowie einen Kühlschrank.
Für die Tische und Stühle kommt ihr je nach Anzahl der Gäste bereits mit einem niedrigen dreistelligen Betrag aus. Diese Herangehensweise gibt euch zusätzlich ein wenig mehr Flexibilität bei der Auswahl der Location.
Denn: Mit dem Wissen, dass ihr gewisse Gegenstände zu bezahlbaren Preisen mieten könnt, benötigt ihr eigentlich nur einen leeren Saal mit ausreichend Platz. Ihr müsst die Entscheidung also nicht davon abhängig machen, wie die Möblierung der Location aussieht. Bedenkt allerdings, dass ihr euch dafür vor einer finalen Zusage an den Betreiber der Location über die Mietpreise der jeweiligen Gegenstände informieren solltet.
Die Nebensaison für die Hochzeit nutzen
Ebenfalls sparen lässt sich mit dem richtigen Timing. So ist es deutlich günstiger, eure Hochzeit abseits der Hauptsaison für Eheschließungen zu veranstalten. Das ist nur logisch: Schließlich herrscht in dieser Phase eine deutlich geringere Nachfrage, weshalb die Anbieter in bestimmten Bereichen mit den Preisen ein wenig heruntergehen.
Die Hauptsaison für Hochzeiten liegt in Deutschland zwischen Mai und September. Wenn ihr also vor oder nach dieser Phase plant, könnt ihr von einem solchen Vorteil profitieren. Falls ihr es ein wenig sonnig mögt, könnt ihr überlegen, die Hochzeit im März oder April zu veranstalten.
Im November, Dezember und Januar wiederum könnt ihr von allen Vorteilen einer romantischen Winterhochzeit profitieren. Insofern muss das Heiraten abseits der eigentlichen Saison kein Nachteil sein. Vielleicht bevorzugt ihr es sogar, im Winter, statt bei warmem Wetter vor den Traualtar zu treten und euch so eure Traumhochzeit zu realisieren.
Hochzeitskleidung: Stilvoll und budgetfreundlich
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Bei der Hochzeitskleidung habt ihr ebenfalls die Möglichkeit, Einsparungen vorzunehmen und eurer Gesamtbudget zu reduzieren. Dabei gibt es mehrere Aspekte, die ihr beachten solltet.
Second-Hand-Mode für den großen Tag
Second-Hand-Brautmode, allen voran Hochzeitskleider, könnt ihr auf mehreren Wegen kaufen. Zum einen bieten sich dabei Online-Plattformen wie eBay oder Still White an. Zum anderen findet ihr solche Kleider in Brautmodegeschäften sowie auf Hochzeitsmessen.
Gerade beim Kauf im Netz müsst ihr beachten, dass ihr das Kleid in keinem Fall ohne eine vorherige Anprobe kaufen solltet. Dementsprechend ist es sinnvoll, nach Anbietern zu suchen, die in der Nähe eures Wohnortes zu finden sind.
Neben der Kostenersparnis hat ein Second-Hand-Kleid für die Hochzeit noch weitere Vorteile. Zunächst habt ihr eine riesige Auswahl, aus der ihr euch entscheiden könnt, was die Chancen erhöht, das optimale Modell zu finden. Des Weiteren ist es im Sinne der Nachhaltigkeit, ein solches Brautkleid zu kaufen, da ihr es nur einmal tragen werdet.
Andererseits gibt es keine Garantie. Zudem müsst ihr sehr genau darauf achten, dass das Kleid in einem guten Zustand ist und keinerlei Schäden oder sichtbare Gebrauchsspuren aufweist. Zusätzlich kann das Kleid nicht immer derart optimal angepasst werden, wie es nötig wäre. Ihr müsst also ein Kleidungsstück finden, was beim ersten Anprobieren sehr gut sitzt.
Die Herren unter euch können einfach nach einem passenden Anzug im Second-Hand-Bereich suchen. Grundsätzlich sollten hierbei natürlich ebenfalls gewisse Regeln wie das Ausschließen von Gebrauchsspuren sowie die richtige Passform beachtet werden.
Leihen statt kaufen
Alternativ habt ihr die Option, Hochzeitskleidung zu leihen. Damit könnt ihr die Ausgaben deutlich reduzieren. Dafür bieten sich entweder Geschäfte an, die dies offerieren, oder euer Freundeskreis.
Hierbei solltet ihr jedoch auf den emotionalen Wert achten, den ein Hochzeitskleid mit sich bringt und euch fragen, ob ihr das Stück nach dem großen Tag wieder aus den Händen geben möchtet. Die Einstellung hierzu ist sehr individuell, in jedem Fall solltet ihr auf euer Gefühl hören und nicht aufgrund einer gewissen Ersparnis eine für euch persönlich wichtige Erinnerung weggeben.
DIY-Dekoration
Ein weiterer Posten, der bei einer Hochzeit gewisse Kosten mit sich bringen kann, ist die Dekoration. Um hier zu sparen, könnt ihr das Upcycling nutzen und eure Freunde und Familie mit einbeziehen.
Upcycling
Im Kern handelt es sich bei Upcycling um das Aufwerten von Alt- und Abfallprodukten. In vielen Fällen werden sie in diesem Zuge zweckentfremdet und zu einem neuen Gegenstand umgebaut, der in eurem Alltag einen Mehrwert mit sich bringt.
Mit einem Blick auf die Hochzeits-Deko gibt es einige Upcycling-Ideen, die ihr für eure Planung nutzen könnt. Alte Vasen zum Beispiel könnt ihr mit einer neuen farblichen Gestaltung für die Blumen auf eurer Hochzeit nutzen. Dabei bringt der Vintage-Look einen ganz eigenen Charme mit sich.
Girlanden wiederum könnt ihr aus Zeitungen oder alten Buchseiten basteln. Holzpaletten bieten sich zum Bauen von einfachen Möbeln an, Weinflaschen können als Kerzenständer dienen. Achtet bei alledem darauf, dass ihr die Gegenstände derart bearbeitet, dass sie am Ende einen ausreichend wertigen und damit für die Hochzeit angemessenen Look mitbringen.
Freunde und Familie einbeziehen
Je nach der Anzahl der Gäste kann die Vorbereitung der Dekoration einigen Aufwand bedeuten. Gerade, wenn ihr Teile der Möbel selbst bauen möchtet, sind außerdem handwerklich geschickte Personen gefragt.
Vor diesen Hintergründen ist es sinnvoll, wenn ihr euch bereits im Vorhinein etwas Hilfe für die Projekte sichert. Überlegt euch, wer in eurem Umfeld in diesen Bereichen ein Talent mitbringt, und bietet die jeweiligen Personen um Unterstützung.
Catering und Getränke kostengünstig gestalten
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Ein nicht minder relevanter Posten bei eurer Hochzeit sind die Kosten für die kulinarische Verpflegung der Gäste. Das gilt besonders dann, wenn ihr eine große Zahl von Personen zur Hochzeit einladet und auf ein hochwertiges Menü aus mehreren Gängen setzt.
Buffet statt Menü
Daher kann es sich lohnen, statt einem aufwendigen Menü auf ein Buffet zu setzen. Caterer in eurer Region halten sicherlich eine solche Leistung für einen günstigen und angemessenen Preis bereit. Dabei kann diese Variante einige Vorteile haben. Unter anderem besteht für eure Gäste eine größere Auswahl als bei einem festgelegten Menü. Zudem könnt ihr über den ganzen Abend verteilt essen, was euch etwas mehr Freiheiten in der Gestaltung des Ablaufes lässt.
Selbstgemachtes Catering
Einmal mehr könnt ihr sparen, wenn ihr das Buffet selbst gestaltet. In diesem Fall hättet ihr nur die Kosten für die Zutaten der jeweiligen Speisen zu tragen. Lasst euch ein wenig von Rezepten zu einem kalten Buffet inspirieren und überlegt, was zu euch und euren Gästen passt.
Dabei solltet ihr euren Fokus vor allem auf die Organisation legen. Sicherlich ist es kaum möglich, an eurem großen Tag gemeinsam morgens noch das gesamte Buffet für 20, 30 oder sogar mehr Gäste zuzubereiten.
Deshalb solltet ihr zum einen so viel wie möglich am Vortag fertigstellen. Gleichzeitig bietet es sich an, Freunde und Verwandte mit einzubeziehen, die ebenfalls einen Teil der Arbeit für den kulinarischen Genuss übernehmen. Sprecht eure Vorstellungen und die Rezepte genau durch, um sicher zu stellen, dass am Ende alles optimal passt.
Musik und Unterhaltung
Damit die Hochzeit zu einer tollen Party wird, spielt die Unterhaltung eine entscheidende Rolle. Je nach Programm können hierfür ebenfalls einige Ausgaben entstehen, die sich mit etwas Kreativität reduzieren lassen.
DIY-Playlist statt DJ
Ein erster Posten ist dabei die Musik. Auf vielen Hochzeiten spielt ein DJ, die Gage liegt hierbei meist im dreistelligen Bereich. Manchmal kommt eine Band zum Einsatz, hier liegen die Kosten oftmals noch etwas höher.
Als Alternative könnt ihr euch eine Musik-Playlist selbst zusammenstellen. Dabei können die Songs einem gewissen Motto folgen (beispielsweise Musik aus den 80ern oder 90ern) oder auf die verschiedensten Geschmäcker ausgerichtet sein. Wenn ihr etwas Inspiration benötigt, um musikalische und emotionale Höhepunkte zu schaffen, könnt ihr euch an den bekanntesten und beliebtesten Hochzeitsliedern orientieren.
Sonstige Unterhaltung auf der Hochzeit
Zudem könnt ihr euch überlegen, einen Beamer aufzustellen, mit dem ihr verschiedene Fotos aus eurer gemeinsamen Zeit – vielleicht auch mit Personen aus dem Freundeskreis – an die Wand projiziert.
Damit schafft ihr für die Gäste ein kleines optisches und emotionales Highlight. Des Weiteren bietet sich eine Ecke an, in der die Besucher sich fotografieren können. Umsetzbar ist dies mit einem geeigneten Hintergrund vor einer Wand oder mit einer Photobooth. Letztere könnt ihr aus Holz in wenigen Schritten selbst bauen oder als Gesamtpaket leihen.