„Diamonds are the girls best friend“ – inzwischen sind diese von Stilikone Marilyn Monroe gesäuselten Zeilen ein geflügeltes Wort. Natürlich symbolisieren Diamanten die Reinheit und Unvergänglichkeit der Liebe. Gleichzeitig sind sie ein Zeichen von Luxus und Stärke. Bedeutet das aber, jeder Bräutigam muss seiner Braut einen Diamantring an den Finger stecken? Nein. Die Auswahl an Trauringen ist groß genug, um Alternativen zum klassischen Verlobungs- oder Hochzeitsring zu finden.
Ein Ring, sie ewig zu binden…
Bereits ein halbes Jahr vor ihrem großen Tag beginnen Brautpaare mit der Suche nach den perfekten Trauringen. Meist haben sie dabei den klassischen Hochzeitsring mit einem aufgesetzten Diamanten vor Augen. Kein Wunder, denn der Diamant ist das Symbol der Vollkommenheit. Sein inneres Feuer spiegelt die Leidenschaft in einer Beziehung wider. Seine Härte soll die Stärke eines Liebespaars aufzeigen.
Zwar gab es in der Geschichte schon viele berühmte Diamanten – etwa den Hope-Diamant oder das Golden Eye. Auf Verlobungs- und Eheringen feierten sie ihren Aufstieg allerdings erst Ende des 19. Jahrhunderts.
Seither gehören sie ebenso zur Hochzeit wie das Kleid, der Schleier oder der Blumenstrauß. Wer sich aus Kostengründen keinen echten Edelstein an den Finger stecken möchte, kann sich alternativ für einen sogenannten Labordiamanten entscheiden.
Hinsichtlich Mineralität und molekularer Struktur handelt es sich dabei um einen echten Diamanten. Allerdings entstand er nicht auf natürliche Weise, sondern wurde synthetisch hergestellt. Äußerlich gibt es für Laien keinen Unterschied. Lediglich der Fachmann erkennt anhand der Gravur am Rand des Steins, dass es sich um einen Lab grown Diamond handelt.
Die Alternativen zum klassischen Diamantring
Aufgrund ihrer Seltenheit sind echte Diamanten teuer. Zwar liegt der Preis ihrer synthetischen Pendants deutlich darunter. Doch einem im Labor hergestellten Edelstein fehlt aus Sicht vieler Paare der gewisse Zauber. Daher schauen sie sich lieber nach einer anderen Alternative zum Diamantring um.
Schlicht und elegant: Verlobungsringe ohne Stein
Wer eine dezente Optik bevorzugt, entscheidet sich für schlichte Verlobungsringe aus Gold. Dabei unterscheiden sich mehrere Varianten:
- Gelbgold: Die wohl bekannteste Goldlegierung setzt sich aus 75 Prozent Gold sowie zu gleichen Teilen aus Kupfer und Silber zusammen. Dieser Mix verleiht ihr die charakteristisch sattgoldene Färbung. Gelbgold harmoniert mit seiner optischen Wärme mit vielen Hauttönen. Dabei entscheidet der Anteil von Kupfer und Silber, ob es eher wärmer oder kühler strahlt. Beliebt ist es aufgrund seiner Härte und Widerstandskraft.
- Weißgold: Wer einen kühlen Schimmer bevorzugt, entscheidet sich für Ringe aus Weißgold. Die Goldlegierung besteht meist aus 75 Prozent Feingold. Die restlichen 25 Prozent der Zusammensetzung bilden Silber, Zink, Nickel und Palladium. Die Höhe der Anteile können sich unterscheiden, sodass Weißgold gräulich, bläulich, gelblich oder strahlendhell aussehen kann. Aufgrund der Zugabe von Palladium sind Weißgoldringe widerstandsfähiger und kratzunempfindlicher als ihre gelbgoldenen Pendants.
- Roségold: Auch in dieser Legierung werden meist 75 Prozent Feingold verarbeitet. Dazu gesellen sich 20,5 Prozent Kupfer und 4,5 Prozent Silber. Diesem Zusammenspiel verdanken Ringe aus Roségold ihren zarten rosafarbenen Glanz. Durch den hohen Kupferanteil ist die Legierung besonders hart. Dieser Umstand schützt den Schmuck gut vor Kratzern.
- Rotgold: Roségold zeichnet sich durch einen zarten Rotstich aus. Dagegen ist Rotgold eine deutlichere Rotfärbung zu Eigen. Diese verdankt die Legierung ihrem hohen Kupferanteil von 66,7 Prozent. Folglich liegt der Feingoldanteil nur bei 33,3 Prozent. Aufgrund seiner Härte und Langlebigkeit symbolisiert Rotgold wie kaum eine andere Goldlegierung die Beständigkeit der Liebe.
Für welche Goldlegierung sich Paare entscheiden, hängt selbstverständlich vom individuellen Geschmack ab. Zudem kann ein Blick auf die Optik und Beständigkeit der Materialien bei der Auswahl helfen.
Gelbgold gilt als zeitloser Klassiker. Im Vergleich zu anderen Goldlegierungen ist es jedoch kratzempfindlicher. Als besonders strapazierfähige Variante kommt Rotgold infrage. Die intensive Färbung kann zwar aus der Mode kommen. Sie eignet sich jedoch für Paare, die das Außergewöhnliche schätzen.
Symbol der Leidenschaft: Verlobungs- und Trauringe mit Rubin
Bei einem Diamanten wird zwar von einem inneren Feuer gesprochen. Äußerlich wirkt der Edelstein jedoch kühl. Ganz anders der Rubin, dessen intensives Rot für die Liebe und die Leidenschaft steht. In Sachen Seltenheit steht er dem Diamanten kaum nach. Daher gilt auch er als Luxussymbol.
In vielen Kulturen ist der Rubin der Stein des Lebens und der Fruchtbarkeit. Im alten Griechenland schmückten zudem Soldaten ihre Schwertgriffe und Schilde mit kleinen Rubinen, weil sie sich durch sie Kraft erhofften.
Rubine gibt es in verschiedenen Farben – vom zarten Rosé bis zum Rostbraun. Besonders wertvoll sind allerdings jene im intensiven Rubinrot.
Symbol der Reinheit: Ringe mit Saphir
Saphire stehen in vielen Farben zur Auswahl. Sie können im hellen Gelb, im tiefem Orange oder im vollmundigen Violett glänzen. Am wertvollsten – und wohl auch am beliebtesten – sind die Edelsteine jedoch im charakteristischen Dunkelblau. In dieser Farbvariante symbolisieren sie Reinheit, Vertrauen und Weisheit.
Daher verwundert es nicht, dass blaue Saphire häufig in den Schmuckstücken von Königen und Königinnen verarbeitet wurden. Zu den bekanntesten gehört sicherlich der Verlobungsring von Prinzessin Diana, der später den Finger von Kate Middleton zierte.
Symbol der Unsterblichkeit: Verlobungsringe mit Smaragd
Begehrt und geschätzt wird der Smaragd aufgrund seiner intensiven Farbe: einem hellen bis dunklen Grünton. Bereits im alten Ägypten wurde er als Zeichen der Unsterblichkeit und der ewigen Jugend in Götterstatuen verarbeitet. Selbst Kleopatra soll von dem Edelstein fasziniert gewesen sein.
Ebenso wie Rubin und Saphir sind echte Smaragde selten. Insbesondere größere Steine in einem reinen Waldgrün haben daher einen hohen Wert.