Nicht alle Paare bekommen ihr erstes Kind erst nach der Hochzeit. In immer mehr Fällen steht die Familiengründung inzwischen vor dem Ja-Wort. An der eigenen Hochzeit müssen Eltern daher nicht nur auf ihre Gäste und sich selbst, sondern auch auf das Wohlergehen ihres Kindes achten. Das große Fest soll natürlich dennoch zum Spaß werden. Glücklicherweise gelingt das ganz leicht.

Betreuung rechtzeitig absichern

Weder Braut noch Bräutigam können sich am Tag der Hochzeit stundenlang um ihr Kind kümmern. Schließlich gilt es, sich anzukleiden, zu schminken und vor dem Altar oder Rednerpult als Paar das Ja-Wort zu geben. Auch bei der späteren Feier bleibt zwischen Tanz, Gratulationen, Spielen und dem ein oder anderen Glas Sekt nicht immer Zeit für die Kinderbetreuung. Dass sich viele Paare in Deutschland mit diesem Thema beschäftigen müssen, zeigt auch die Statistik. 2017 nämlich kamen 34,75 Prozent aller Babys als uneheliches Kind zur Welt. 1997 lag dieser Wert noch bei 17,96 Prozent und 1977 bei knappen 9,04 Prozent. Es ist also längst nicht mehr ungewöhnlich, die eigene Hochzeit als Eltern zu feiern.

null

Eltern möchten ihr Kind an der Hochzeit in guten Händen wissen. (Quelle: ANURAG1112 (CC0-Lizenz)/ pixabay.com)

Damit rund um die Uhr für das Kind gesorgt ist, sollten sich Heiratswillige rechtzeitig um eine solide Kinderbetreuung kümmern. Wie diese aussieht, kann ganz individuell entschieden werden. So ist es möglich, dass Verwandte wie Großeltern oder Tanten und Onkels auf das Kind achten. Besteht diese Möglichkeit nicht, gibt es auch einige Optionen, eine seriöse und professionelle Betreuungskraft für den Tag der Hochzeit zu engagieren. Sie beschäftigt sich den gesamten Tag lang mit dem Kind und alle anderen Gäste können feiern. Das bedeutet natürlich nicht, dass ein Kind gänzlich ausgeschlossen werden sollte. Im Gegenteil: Es ist toll, wenn schon die Kleinsten Freude an der Musik und der fröhlichen Atmosphäre haben. Die Energie aber reicht oft nicht aus, um einen ganzen Tag durchzuhalten, an dem vielleicht sogar noch die standesamtliche Trauung stattfand. Gut ist es da, wenn sich eine Person um ausreichende Pausen kümmern kann.

Das eigene Kind als Blumenkind? Aber klar doch!

Eltern, die ihre Hochzeit mit Kleinkind feiern, haben einen klaren Vorteil. Das Blumenkind nämlich ist direkt mit ihnen verwandt und muss nicht von Freunden oder Geschwistern „geliehen“ werden. Schon ab einem Alter von etwa eineinhalb Jahren finden es Kinder toll, in der Kirche oder der Location der freien Trauung Blumen aus einem kleinen Korb zu streuen. Besonders kleine Kinder sollten das jedoch nicht in Eigenregie tun müssen. Hier hilft es, wenn Oma und Opa sie auf den Arm oder an die Hand nehmen und ihnen zeigen, was zu tun ist.

null

Auch ganz kleine Kinder können an der Hochzeit Blumen streuen. (Quelle: MiguelRPerez (CC0-Lizenz)/ pixabay.com)

Besonders viel Spaß macht es selbstverständlich, das eigene Kind für seinen großen Auftritt einzukleiden. Als Blumenkind dürfen Mädchen gerne festliche Kleide in hellen Farben tragen. Ein Haarband mit Blumen und schöne Ballerinas komplettieren das Outfit. Bei kleinen Jungen wiederum wirkt nichts niedlicher als ein Anzug mit passendem Hemd, Fliege und tollen Schuhen. Um für kleinere Malheure vorzusorgen, sollten Eltern am besten eine Tasche mit Wechselkleidung packen. So kann unbesorgt Hochzeitstorte geschlemmt und im Freien gespielt werden.

Bei Müdigkeit: Ein Schlafplatz muss sein

Eltern wissen, dass Kinder schnell müde werden können, Brauchen die Kleinen noch ihren Mittagsschlaf, ändert auch das große Hochzeitsfest nichts daran. Das wohlverdiente Schläfchen ausfallen zu lassen, ist indes keine gute Idee. Dann nämlich wird aus anfänglicher Erschöpfung schnell schlechte Laune und im schlimmsten Fall gibt es viele Tränen. Bei der Auswahl der Location sollten Eltern daher darauf achten, dass es einen passenden Schafplatz für ihr Kind gibt. Während Babys noch im Kinderwagen schlafen können, gestaltet sich das bei älteren Kindern schon etwas schwieriger. Am besten ist es, wenn es einen Nebenraum gibt, in dem ein Reisebett aufgestellt werden kann. Hier ist es dann möglich, das Kind für einige Minuten oder auch Stunden abzulegen und in Ruhe schlafen zu lassen.

null

Schlafpausen sind auch an der Hochzeit nötig. (Quelle: indrairawan (CC0-Lizenz)/ pixabay.com)

Damit im Trubel der Feier nicht überhört wird, wenn das Kind aufwacht, darf ein Babyphone nicht fehlen. Es gibt tolle Modelle mit passender Reichweite, die nicht nur auf akustische Reize setzen, sondern auch eine Kamera bieten. Das gibt Eltern in einer eher fremden Umgebung die Möglichkeit, ihr Kind während des Schlafens zu beaufsichtigen, ohne es dabei zu stören. Worauf es bei einem guten Babyphone mit Kamera ankommt, erläutert babyphone-testberichte.de.

Flitterwochen mit oder ohne Kind?

Nach der Hochzeit beginnt für frisch verheiratete Paare die Zeit der Flitterwochen. Gerade Eltern jedoch tun sich schwer mit der Entscheidung, ob sie diesen besonderen Urlaub als Paar oder als Familie verbringen möchten. Hier sollten sie grundsätzlich nur auf ihre eigenen Bedürfnisse hören und sich nicht von außen beeinflussen lassen. Fühlen sich Eltern während der Flitterwochen ohne Kind nicht wohl, ist der Familienurlaub die beste Option. Dass das funktionieren kann und was bei der Planung zu berücksichtigen ist erfahren Brautpaare in einem Bericht von sweetlilli.de.

Ist das Kind bereits gut daran gewöhnt, bei Oma und Opa zu schlafen und sind die Großeltern mit Feuereifer an der Kinderbetreuung beteiligt, kann ein Honeymoon selbstverständlich auch kinderfrei gestaltet werden. In manchen Fällen, beispielsweise wenn ein besonders exotisches Reiseziel ausgewählt wurde, kann das sogar sinnvoller sein. So ersparen Eltern ihrem Kind lange Flugzeiten, die Zeitumstellung und ein gänzlich fremdes Klima. Wie lange die Hochzeitsreise dann ausfallen sollte, obliegt ganz der persönlichen Entscheidung. Länger als eine Woche aber halten es die wenigsten Eltern ohne ihr Kind aus.