Die richtige Budgetplanung für Ihre Hochzeit

Die richtige Budgetplanung für Ihre Hochzeit

Braut und Bräutigam wünschen sich in den meisten Fällen eine absolute Traumhochzeit. Schließlich soll der Tag der Eheschließung der schönste des Lebens werden. Damit dieser Traum in Erfüllung geht, scheut das Brautpaar weder Kosten noch Mühen. Und doch ist es häufig das begrenzte Budget, das den eigenen Vorstellungen natürliche Grenzen setzt. Damit die Hochzeit finanzierbar bleibt, ist es folglich notwendig, das vorhandene Budget solide und realistisch einzuplanen. Nur dann, wenn das Brautpaar sicher weiß, wie viel Geld es ausgeben kann und möchte, lassen sich die Feierlichkeiten exakt planen. Hierbei gilt es, auch die „versteckten“ Kosten einzubeziehen. Im nachfolgenden Ratgeber finden Sie daher hilfreiche Tipps für die Budgetplanung Ihrer Hochzeit.

1.     Über finanzielle Unterstützung nachdenken

Schon seit einigen Jahren sind die Ehen in Deutschland in einer Art Wandel. Nach der Wiedervereinigung traten bis zum Jahr 2007 tendenziell weniger Paare vor den Traualtar. Seitdem steigt die Zahl der Eheschließungen wieder an: Auf 1.000 Einwohner kommen durchschnittlich fünf Eheschließungen pro Jahr. Auch das Erst­heirats­alter ist deutlich angestiegen. So sind Männer durchschnittlich 34,4 Jahre alt, Frauen 31,9 Jahre. Unabhängig davon stellt sich jedoch über alle Altersgrenzen hinweg die Frage: Wie viel „Traumhochzeit“ können wir uns leisten? Um diese Frage realistisch zu beantworten, lohnt es sich für Sie, die Gesamtkosten zunächst grob zu überschlagen. Sollten Sie feststellen, dass das vorhandene Budget nicht ausreicht, so gibt es mehrere Möglichkeiten, um zusätzlich finanzielle Unterstützung zu erhalten:

  • Familie und/oder Freunde steuern oftmals großzügige Beträge zur Hochzeit bei. Eventuell helfen sie außerdem, die Hochzeit- und Budgetplanung zu unterstützen. Haben Sie vielleicht Familienmitglieder, die einen großen Garten ihr Eigen nennen? Dann könnten sich diese beispielsweise um Dekorationselemente wie Blumen kümmern. Oder ist der Trauzeuge in einer Werbefima tätig? In diesem Fall ließe er sich bestimmt in die Papeterie einplanen und ist gerne für das Erstellen der Einladungskarten verantwortlich. Sobald viele Familienmitglieder und Freunde mit ihren Fähigkeiten und Talenten an Bord geholt werden, sparen Sie Kosten ein.
  • Manchmal lässt auch ein großer Bekanntenkreis keine zusätzliche finanzielle Unterstützung zu. Falls Sie trotzdem Ihre Wunschhochzeit realisieren möchten, wäre ein Kredit möglicherweise eine Option. Ihnen sollte klar sein, dass Sie diesen in Raten abzahlen und zusätzliche Zinsen einplanen müssen. Idealerweise sollten Sie bereits frühzeitig mit einer soliden Rückzahlungsplanung beginnen, um die Kosten zu stemmen. Zusätzlich können Sie Kosten sparen durch den Kreditvergleich im Internet. Dieser ermöglicht es Ihnen, bequem in den eigenen vier Wänden den für Sie passenden Wunschkredit zu finden und online abzuschließen.

2.     Hochzeitsbudget richtig verteilen

Prinzipiell lässt sich etwa die Hälfte der Kosten für die Feierlichkeit einplanen. Dazu gehören das Catering, die Location sowie die Miete und weiteres. Rund 20 Prozent sollten Sie für die Kleidung des Brautpaares einrechnen. Jeweils zehn Prozent des Gesamtbudgets sind beispielsweise für die Eheringe und einen Hochzeitsfotografen bestimmt. Die übrigen zehn Prozent fließen in kleinere Posten, etwa die Standesamtgebühren, Einladungskarten oder Deko, ein.

3.     Kosten für die Hochzeit auf einer Liste vorab überschlagen

Der erste Schritt bei der Budgetplanung für die eigene Hochzeit ist eine umfangreiche Liste. Auf dieser sollten Sie alle Kosten auflisten, um sich einen Überblick zu verschaffen. Denken Sie dabei bitte auch an „versteckte Kosten“, die man anfangs nicht unbedingt auf dem Schirm hat. Dazu gehören beispielsweise der DJ, die Dankeskarten oder das Make-Up. Folgende Punkte sollten in jedem Fall auf Ihrer Liste zu finden sein:

Drucksachen wie Einladungskarten: Ob per E-Mail oder per Post: Vor der Hochzeit ist es üblich, Einladungskarten oder „Save the Date“-Karten an Familie und Freunde zu verschicken. Die Kosten hierfür hängen vom jeweiligen Anbieter und der Anzahl der gedruckten Karten ab. Planen Sie pro Karte mindestens ein bis zwei Euro plus Porto ein.

Location: An welchem Ort soll die Trauung stattfinden? Falls Sie in der Stadt oder am Strand heiraten, sollten Sie mindestens 400 bis 500 Euro allein für die Location einplanen. Besonders exklusive Orte wie etwa ein Schloss können gut und gerne 2.000 Euro pro Tag oder mehr kosten.

Dekoration: Auch Blumen und andere dekorative Gegenstände sollten in das Hochzeitsbudget einfließen. Planen Sie, wenn Sie einen professionellen Floristen beauftragen, deshalb mindestens 800 bis 1.000 Euro ein. Für Dekorationsgegenstände wie Vasen, Kerzen, Lichterketten oder Luftballons kommen noch einmal mehrere Hundert Euro hinzu.

Kleidung für das Brautpaar: Ein Großteil des verfügbaren Budgets verschlingen das Brautkleid und der Anzug. Einfache, weiße Hochzeitskleider gibt es für schätzungsweise 800 bis 1.000 Euro zu kaufen. Schuhe, Accessoires und Make-Up kosten zusammen schätzungsweise noch einmal so viel. Der Bräutigam zahlt für Anzug und Schuhe gut und gerne ebenfalls 1.000 Euro. Wenn Sie sparen möchten, könnten Sie das Brautkleid beispielsweise günstiger auf einer Hochzeitsmesse erstehen.

Eheringe: Bei den Eheringen sollten Sie nicht sparen, da Sie diese hoffentlich für den Rest Ihres Lebens tragen werden. Dafür lohnt es sich, einige Tausend Euro im Budget einzukalkulieren. On Top kommen die Kosten für die Trauung im Standesamt: Schätzungsweise 50 bis 100 Euro Gebühren plus rund 50 Euro für das Stammbuch und die Heiratsurkunde. Nach der Hochzeit sollte das Brautpaar die Namensänderung nicht vergessen, die nochmals um die 100 Euro kostet.

Essen: Bei einer Hochzeit kommt das Essen selbstredend nicht zu kurz. Ganz gleich, ob Sie sich für ein Menü oder ein Buffet entscheiden: Für jeden Gast sollte man bis zu 40 Euro für Essen und Getränke einplanen. Oftmals lohnt es sich, in diesem Zusammenhang eine „Getränke-Flatrate“ abzuschließen. Beim Nachtisch lässt sich sparen, indem unter anderem die Hochzeitstorte auf der Speisekarte steht.

Unterhaltung und Musik: DJs oder eine Band runden den gelungenen Hochzeitstag mit stimmungsvollen Klängen ab. Allerdings kosten diese am Abend auch einmal 500 bis 1.000 Euro. In diesem Zusammenhang gilt es auch, an die Beleuchtung zu denken – die nochmal rund 200 Euro Investition erfordert.

Service und Kinderbetreuung: Bei einer gelungenen Hochzeit kommen weitere Kosten hinzu. Etwa die für einen professionellen Hochzeitsfotografen, dessen Preisspanne von 500 bis 5.000 Euro oder aufwärts reicht. Da einige Gäste von außerhalb kommen, ist es mitunter erforderlich, die Übernachtungskosten im Hotel zu finanzieren. Falls Kinder auf der Hochzeit sind, kommen zusätzliche Betreuungskosten hinzu. Auch die Bezahlung für das Servicepersonal und etwaige Reinigungskosten sollten in die Budgetplanung einfließen. So nimmt das Personal durchschnittlich 30 Euro pro Stunde, während die Endreinigung der Location beispielsweise rund 100 Euro kostet.

4.     Zum richtigen Zeitpunkt heiraten

Der Zeitpunkt der Hochzeit beeinflusst die Kostenfrage erheblich. Darum lohnt es sich, frühzeitig den Zeitpunkt und die Dauer der Hochzeitsfeierlichkeiten zu planen. Wer beispielsweise erst am frühen Abend mit der Hochzeitsfeier beginnt, spart sich die Kosten für ein üppiges Mittagessen. Zudem kostet eine Hochzeitsfeier im Sommer meist weniger Geld als im Winter. Denn bei schönem Wetter lässt sich die Hochzeitsfeier theoretisch auch im Freien zelebrieren. Was die Kosten für Locations angeht, sind die Sommermonate von Mai bis September jedoch teurer als die Wintermonate. Falls Sie hier bei der Budgetplanung sparen wollen, sollten Sie eine Hochzeit von Oktober bis April erwägen.

5.     Mit „Do-it-yourself“ Kosten einsparen

Haben Sie eine kreative Ader und basteln für Ihr Leben gern? Dann sollte sich dieser Gedanke optimalerweise bei Ihrer Hochzeitsplanung wiederfinden. Denn viele Utensilien, die auf einer Hochzeit zum Einsatz kommen, lassen sich selbst anfertigen und gestalten – von Einladungskarten bis hin zur Dekoration. Selbst einfache Turnschuhe lassen sich mit Spitzendekor und Glitzersteinchen hochzeitstauglich machen. Bei der Blumendekoration sparen Sie Geld, wenn Sie saisonale Gewächse verwenden.

6.     Gästeanzahl reduzieren

Wer rechnen kann, stellt schnell fest: Mit der Anzahl der Gäste steigen auch die Hochzeitskosten. Addiert man die Essen- und Getränkeausgaben für 100 Gäste, kommt man auf einen Betrag von mindestens 7.000 bis 20.000 Euro. Und hierbei sind andere Posten wie etwa die Hochzeitstorte oder das Brautkleid noch gar nicht eingerechnet. Das Brautpaar sollte folglich gut überlegen, ob wirklich alle Vereinsmitglieder oder Kollegen unbedingt auf der Hochzeit anwesend sein sollen. Hören Sie lieber in Ihr Innerstes hinein und fragen Sie sich: Wer spielt eine so wichtige Rolle im eigenen Leben, dass er oder sie auf der Hochzeit unverzichtbar ist? Denn eine Feier, auf der nur die engsten Familienmitglieder und Freude anwesend sind, ist oft schöner als eine pompöse Fete.

7.     Mit Budgetplaner die Kosten im Blick behalten

Sobald der finanzielle Rahmen steht, sollte das Brautpaar einen Budgetplaner verwenden. Dieser hilft dabei, die ausgegebenen Kosten zu überwachen und beim Finanziellen die richtigen Prioritäten zu setzen. Solche Budgetplaner lassen sich kostenlos im Internet herunterladen. Alternativ lässt sich auch einfach auf die gute, altbekannte Excel-Tabelle zurückgreifen. Es ist wichtig, den Budgetplaner von Anfang an zu verwenden, damit Sie sich am Ende kostentechnisch nicht verspekulieren. Außerdem gilt es, zu Beginn die exakte Anzahl an Gästen sowie eine Budgetobergrenze festzulegen. Während der Planung sollten Sie die SOLL-Kosten fortlaufend mit den IST-Kosten dokumentieren.

8.     Nicht mit Geldgeschenken planen

Ein großer Fehler, den einige Paare machen, besteht darin, mit dem Budget der Hochzeitsgeschenke zu planen. Denn bei den Hochzeitsgeschenken handelt es sich oft um kleine oder größere Geldbeträge. Zumindest ist dies in der Theorie so. Manche Gäste schenken gar kein Geld, sondern fertigen ein persönliches Geschenk an. Deshalb kann sich ein Brautpaar nicht darauf verlassen, eine bestimmte Summe an Geld zu erhalten. Aus diesem Grund ist es nicht empfehlenswert, die Geldgeschenke in die Budgetplanung einzubinden.

9.     Einen finanziellen Puffer einplanen

Die meisten Paare erleben ihren Hochzeitstag als rundum gelungen. Dennoch verläuft der Tag selten perfekt, da fast immer etwas Unerwartetes passiert. Es ist daher sinnvoll, bis zur Trauung einen kleinen „Notgroschen“ als Puffer anzusparen. Davon lassen sich spontan alle Kleinigkeiten, die noch so anfallen, finanzieren. Generell ist es sinnvoll, maximal 80 Prozent des gesamten Hochzeitsbudgets im Voraus zu verplanen. Der Rest, also die verbliebenen 20 Prozent, sollten als Puffer für unvorhergesehene Ausgaben dienen.

10. Sparpotenzial nutzen

Wichtig ist es, vorhandenes Sparpotenzial voll auszuschöpfen. Viel Geld sparen lässt sich beispielsweise beim Catering und bei den Getränken. Ein Buffet zu organisieren kostet oftmals weniger Geld als ein A-la-Carte-Menü. Bei den Getränken gilt: Es müssen nicht immer teure Cocktails oder exklusive Spirituosen sein. Stattdessen können Sie zum Empfang einfach Bier, Sekt oder Wein servieren. Mitunter lässt sich auch am Vormittag ein Brunch organisieren. So benötigt das Brautpaar am Nachmittag nach der Trauung nur „Fingerfood“. Dennoch sollte die Qualität natürlich nicht zu kurz kommen, damit es den Gästen an nichts fehlt.

 Abbildung 1: pixabay.com © engin_akyurt (CC0 Creative Commons) 

 Abbildung 2: pixabay.com © viarami (CC0 Creative Commons)