Die Planung des schönsten Tages im Leben hängt von vielen Faktoren ab – einer der wichtigsten ist das Budget. Die Traumhochzeit scheitert manchmal daran, dass man sich die gewünschte Location nicht leisten kann oder es zu aufwendig ist, das geplante Motto durchzusetzen. Auch bei der Gästeliste entschließen sich viele Paare, zu streichen, denn jeder geladene Gast kostet zunächst einmal. Doch was kostet eine Hochzeit wirklich, und wo lässt sich am besten etwas einsparen? Wir haben eine Aufstellung für eure Unterlagen

Wie lässt sich eine Hochzeit am besten finanzieren?

Mit mehreren tausend Euro Kosten ist zu rechnen, wie hoch die Summe genau sein wird, liegt an eurer Planung. Für die Finanzierung gibt es mehrere Möglichkeiten:

  • Sparen. Da die Planungen in der Regel ohnehin zwölf bis achtzehn Monate in Anspruch nehmen können, kann in dieser Zeit fleißig Geld beiseitegelegt werden. Allerdings gibt es Kosten, die auf einmal beglichen werden müssen, wie der Kauf des Kleides oder die Anzahlung für die Location.
  • Die Eltern um Hilfe bitten. Früher war es üblich, dass die Eltern die Braut die Hochzeit finanzierten, aber diese Zeiten sind natürlich vorbei. Dennoch könnt ihr die Eltern um Unterstützung bei den Kosten bitten. Ob als Darlehen oder Zuschuss, hängt von deren Möglichkeiten ab. Meist bekommt man bei der Hochzeit Geld geschenkt, das man für die Rückzahlung verwenden kann.
  • Einen Kredit aufnehmen. Heute ist es ganz normal, für bestimmte Vorhaben einen Kredit aufzunehmen, sei es der Kauf eines Autos, eine Reise oder eben die Trauung. Es gibt spezielle Hochzeitskredite, mit denen die Traumhochzeit dann eben doch wieder möglich ist. Der Vorteil: Niemals muss lang und breit erklären, wofür er den Kredit braucht, denn er ist von vornherein für die Feierlichkeiten gedacht.

Welche Kosten kommen beim Heiraten auf euch zu?

Es gibt Kosten, die unvermeidbar sind, solche, die ihr beeinflussen könnt und andere, welche die „Holzklasse“ von der „Businessclass“ unterscheiden. Im Folgenden stellen wir die unterschiedlichen Kostenfaktoren, die mit einer Hochzeit einhergehen, vor.

null

Foto: unsplash.com, © James Bold, CC0 1.0

Beginnen wir mit der ersten Kategorie!

Die Trauung:

Natürlich kostet auch die Trauung beim Standesamt selbst etwas. Die Gebühren und Eintragungen liegen bei etwa 100 bis 150 Euro. Feiert ihr danach nur mit der engsten Familie inklusive eines einfachen Essens und kleinen Sektempfangs, dann liegt ihr bei rund 1000 Euro.

Die Kirche nimmt keine Gebühren für die Trauung. Wollt ihr allerdings, dass der Chor für euch singt oder die Orgel gespielt wird, müsst ihr mit zusätzlichen Kosten rechnen. Eine großzügige Spende für die Gemeinde zu geben versteht sich von selbst.

Wünscht ihr euch eine freie Trauung, die in der letzten Zeit aufgrund der individuellen Gestaltungsmöglichkeiten immer mehr an Beliebtheit gewinnen, müsst ihr mit zusätzlichen 500 bis 1000 Euro rechnen. In einem ähnlichen Rahmen bewegt sich eine heidnische Eheleite, die ab rund 800 Euro gebucht werden kann.

Die Kleidung:

Der wichtigste Teil jeder Hochzeit ist das Brautkleid. Jede Braut möchte wie eine Prinzessin aussehen und in ihrem Traumkleid heiraten. Das Budget beginnt hier bei rund 500 Euro für ein echtes Schnäppchen, nach oben ist die Grenze offen! Immerhin, man heiratet nur einmal im Leben, also darf das Kleid auch etwas ganz Besonderes sein. Sich hier auf ein bestimmtes Budget festzulegen, ist schwer, denn vor Ort im Brautmodengeschäft werden die Pläne oftmals durcheinandergeworfen. Auch der gewünschte Stil des Kleides ändert sich während der Anprobe, weil etwas anderes eben doch hübscher aussieht. Die meisten Brautkleider kosten zwischen 1500 und 4500 Euro.

Hinzu kommen die Schuhe (es müssen ja keine MANOLO BLAHNIKs sein, wie Carrie Bradshaw sie trug) und der Stylist, der ab 250 Euro buchbar ist. Die Schuhe müssen eingelaufen und der Stylist sollte getestet werden!

Die Kleidung für den Bräutigam, bestehend aus Anzug und Schuhen, schlägt hingegen nur mit bescheidenen 500 bis 1000 Euro zu Buche.

Die Ringe:

Habt ihr eure Traumringe schon gefunden? Mit und 500 bis 1500 Euro müsst ihr rechnen. Eventuell kommen noch die Verlobungsringe hinzu, wobei hier der Stein ihres Rings besonders ins Gewicht fällt. Sparen lässt sich etwa, wenn man die Ringe beim Pfandleiher kauft, was allerdings nicht jedermanns Fall ist.

Die Location:

Es gibt eine Möglichkeit, kostenlos an die Location für die Feier zu kommen, und zwar wenn ihr dort ebenfalls das Catering bestellt. Ansonsten gilt: je schöner und begehrter die Location ist, umso mehr müsst ihr investieren. In der Hauptsaison sind die Preise natürlich am höchsten. Wenn es also unbedingt dieses bestimmte Schloss oder jene Burg sein soll, dann lässt sich hier sparen, indem ihr den Termin auf die Nebensaison verlegt.

Das Catering:

Bei vielen Hochzeiten ist das der teuerste Punkt und kostet sogar mehr als das Brautkleid! Wer in einem ganz bestimmten Lokal essen möchte, muss mit 50 bis 120 Euro Bewirtungskosten pro Gast rechnen. Es kommt ganz darauf an, ob noch ein Sektempfang nach der Trauung geplant ist und ob ihr ein Buffet oder lieber ein Menü anbieten wollt.  Die Torte bekommt ihr ab 150 Euro, je nachdem, wie aufwendig sie gestaltet sein soll!

Die Dekoration:

Natürlich könnt ihr eine Low Budget Boho Hochzeit feiern oder euren eigenen Garten für die Feier herrichten. So oder so hängt das Gelingen eures Festes auch davon ab, wie hübsch die Umgebung gestaltet ist. Wenn ihr euch ein Motto für die Hochzeit ausgesucht habt, treibt das die Kosten für die Dekoration in die Höhe. Die unterste Grenze sind rund 500 Euro für einfachen Schmuck, nach oben ist – wie immer – keine Grenze gesetzt. Hier lässt sich sparen, wenn ihr vieles selbst macht, allerdings solltet ihr die Brautjungfern und/oder Familie und Freunde einspannen. Sonst kommt die Braut vor der Trauung erst nach Mitternacht ins Bett, weil sie noch Tischkärtchen falten musste, und sieht am Tag der Tage erschöpft aus!

Der Fotograf:

Ein professioneller Fotograf gehört zu einer gelungenen Hochzeit unbedingt dazu. Niemand sollte sich auf die Fertigkeiten eines Bekannten verlassen, der „ganz gerne fotografiert“. Zu groß ist die Gefahr, am Ende ohne gute Bilder dazustehen.

Fazit:

Knapp zwei Drittel aller Heiratswilligen ist die persönliche Traumhochzeit zwischen 1.000 und 10.000€ wert (Quelle: Statista). Hier ist die Hochzeitsreise noch nicht eingerechnet. Jedes Paar hat in dieser Hinsicht eigenen Prioritäten, jedoch sollten die Kosten an den persönluchen finanziellen Rahmen angepasst sein.